FILMKRITIK: „GRAND BUDAPEST HOTEL“ (Komödie/Drama - 2014)



Der erste und zugleich stärkste Gedanke, wenn ich an meinen 100-minütigen Aufenthalt im Grand Budapest Hotel denke, ist meine Faszination über das hervorragend angelegte Setting. Aber das Arrangement hat nicht nur in optischer Hinsicht enorm viel zu bieten, auch den atmosphärischen, elitären Flair der dort gustierenden Gesellschaft hat man perfekt eingefangen und auf charmantem Wege in die Zeit der 30er-Jahre transportiert. 

Von den feinen Blumenkompositionen, über hübsch anzusehende Kostüme, bis hin zu einem groß aufspielenden Schauspielerensemble, dürfte im Grand Budapest kein Wunsch offen bleiben. Verfeinert wird das Ganze dann noch durch schlagfertige, schnell geführte, lakonische Dialoge, die dem attitüdenhaften Grundton des Films, eine durchaus herbe Note anheften. Genau dieses Kontrastprogramm, bestehend aus piekfeinen, aufpolierten Stilelementen (Kostüme, Maske, Szenenbild), in Kombination mit einer Handlung, die sich um Mord und Kunstdiebstahl dreht, hat mir wirklich gut gefallen, auch wenn Wes Anderson sich schlussendlich in zu vielen unausgereiften Strängen verstrickt, zu substanzlos arbeitet, ohne zum wesentlichen Kern der Geschichte vorzudringen. Das hat der Geschichte ein klein wenig den Zahn gezogen.


Inhaltsangabe:


GRAND BUDAPEST HOTEL erzählt die abenteuerliche Geschichte von Gustave H. (Ralph Fiennes), dem legendären Hotelconcierge eines berühmten europäischen Hotels, und seinem Protegé, dem Hotelpagen Zero Moustafa (Tony Revolori).

Beide werden enge Freunde als sie in den Streit um ein großes Familienvermögen und den Diebstahl eines wertvollen Renaissance Gemäldes verwickelt werden. All das passiert zu einer Zeit, in der Kriege ausbrechen und Europa sich vollkommen verändert….

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