FILMKRITIK: „BLINK TWICE“ (Thriller - 2024)



Channing Tatum hat - meiner Meinung nach - aus karrieretechnischer/filmischer Sicht, drei große Fehler begangen, die im Endeffekt zu einer nicht gerade zu seinem Vorteil ausgerichteten Konklusion führten:


Fehler Nr. 1: Er spielte in zu vielen Liebesfilmen mit.


Fehler Nr. 2: Er spielte in EINDEUTIG zu vielen Komödien mit.


Fehler Nr. 3: Er verkörperte Magic Mike... und das 2-mal!


Was dann zu eben jenem - oben bereits angeschnittenen - Erschwernis führt:


Channing Tatum hat für mich - über die Jahre hinweg - einen großen Teil seiner Authentizität/Ernsthaftigkeit eingebüßt, die er in so vielen nachstehenden Projekten - immer wieder mal - dringend gebraucht hätte. (Ich denke da zum Beispiel an The Hatefull Eight", „White House Down", aber auch „Don Jon") Heißt: Ich kann den Typen einfach nicht mehr ernst nehmen. Keine Chance. Und genau das war mein Hauptproblem, bevor ich mich an „Blink Twice" herangewagt habe, bzw. drängten sich mir direkt folgende Kernfragen auf:

Kann er einen wirklich ernstzunehmenden Charakter verkörpern? Einen Bad Guy, einen klassischen „Antagonisten", der nach außen hin manipulativ, korrupt und irgendwie seltsam, wenn nicht gar unheimlich wirkt, ohne dabei aber auf eine humoristische Ebene abzurutschen? Antwort: Ja kann er grundsätzlich, das konnte ich zumindest in Ansätzen erkennen, aber das Drehbuch von Zoë Kravitz ist derart beschi**en, dass man sich einfach nur an den Kopf fassen und fragen möchte: Was zum Teufel soll dieser Müll? Ernsthaft: Da stimmt ja absolut gar nichts. Es gibt keine Beziehungsebene zwischen Zuschauer und Charaktere & den roten Faden braucht ihr erst gar nicht zu suchen, denn er ist schlichtweg nicht vorhanden.


Die einzigen drei Punkte, die für mich persönlich, das Licht am Ende eines finsteren, trostlosen Tunnels symbolisierten und eine Katastrophe gerade noch abwenden konnten: a) Das Color-Grading fand ich super, b) der Soundtrack war ansprechend und c) Channing Tatum hat mir in dieser Rolle überraschend gut gefallen. That‘s it. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. 


Glaubt mir: Mein Plan war es, eine ausführliche Review zu schreiben, aber nachdem ich mir diesen Nonsens reingezogen habe, ist mir der Appetit vergangen. Sry.


Inhaltsangabe:


Als der Tech-Milliardär Slater King die Cocktailkellnerin Frida auf seiner Spendengala kennenlernt, lädt er sie ein, mit ihm und seinen Freunden einen Traumurlaub auf seiner Privatinsel zu verbringen. Doch trotz der epischen Kulisse, der schönen Menschen, des ständig fließenden Champagners und der nächtlichen Tanzpartys spürt Frida, dass sich hinter der üppigen Fassade der Insel etwas Unheimliches verbirgt.

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