FILMKRITIK: „PACIFIC RIM“ (Science Fiction/Action - 2013)



Um es direkt auf den Punkt zu bringen: „PACIFIC RIM“ ist einer jener puren Adrenalin-geladenen Action-Titel, die kein einziges Klischee auslassen, die mit den immer gleichen Stereotypen-Möchtegern-Heros ausgestattet sind und einen Plot straight von „A“ nach „B“ durchziehen, ohne sich jedoch vom Hauptquest abbringen zu lassen. Nebencharaktere bleiben stets Nebencharaktere. Nebenschauplätze dienen lediglich als Kanonenfutter für den unvermeidlichen Boss-Fight und jegliche Zerstörungswelle auf dem Weg dorthin.

 

Soweit so gut. Jedenfalls: Aus dem Pazifik-Untergrund kämpfende Riesenmonster, die dann auf noch größere von Menschenhand mechanisch-zusammengeschusterte Riesenroboter treffen, fand ich jetzt für das Jahr 2025 - in dem der Film angesiedelt ist - etwas unangemessen, das hätte man durchaus ein paar Jährchen nach hinten verlegen dürfen, hätte der Authentizität mit Sicherheit gutgetan. Auch wenn ich viele del Toro Filme/Produktionen kenne/großartig finde (z.B.: „Pans Labyrinth“, „Crimson Peak“, „Shape of Water“.), hätte ich ihm niemals zugetraut, dass er sich irgendwann einmal so krass von seinen festgesetzten Strukturen bzw. von seiner Art des Filmemachens wegbewegen wird und bei einem (reinen) Action-Titel Regie führen würde.

 

Ganz ehrlich: Immer wenn man mich im Freundes- oder Bekanntenkreis fragt, ob ich denn einen starken Science-Fiction-Titel wüsste, der extrem viele Action-Anleihen hat und CGI-Effekte, die zum Niederknien sind, dann ist meine allererste Antwort: „PACIFIC RIM“!

 

Klar ist das Drehbuch Mist, klar sind die Fights übertrieben groß gesponnen und man tut auch gut daran, die Logiklupe wegzupacken, aber DAMN: Der Film ist so richtig geil konzipiert und einfach nur UNTERHALTUNG PUR! Von der ersten bis zur letzten Sekunde. Und das musst du bei einem derart langen Sci-Fi Schinken von 131 Minuten erstmal hinkriegen. Vor allem aber war ich positiv überrascht, dass del Toro auch in der Lage ist, ein derart fettes Projekt, qualitativ hochwertig umzusetzen. (Dafür hat er selber mal locker 180. Mio. Budget freigesetzt.) Und: Schauspielerisch macht der auch richtig was her, muss ich sagen: Wir haben unter anderem Charlie Hunnam („Sons of Anarchy“) und Idris Elba („Luther“) im Programm, die mit ihrer Omnipräsenz - muss ich echt zugeben - ganz schön - den Ton angegeben haben. Fakt ist: Ich will da überhaupt nichts spoilern, kein großes Fass aufmachen von wegen: Guillermo del Toro spielt auf dieses oder auf jenes gesellschaftliche Thema an, weil dem schlichtweg nicht so ist. Das ist Unterhaltungsprogramm par excellence, klassisches Blockbuster-Kino, mit unfassbar starken, einprägsamen Bildern, einer wuchtigen, basslastigen Soundkulisse und nahezu perfekten CGI-Effekten. Ich liebe das. (Ach ja: den zweiten Teil „Uprising“ könnt ihr in die Tonne kloppen, das war wirklich nichts. Del Toro hat das Drehbuch zwar mitgeschrieben und auch in der Produktionskette einen Teilbeitrag geleistet, aber nachdem das Drehbuch im ersten auch nicht gerade der Bringer war, zieht es halt auch bei „Uprising“ nicht. Also: Tonne auf - „Uprising“ rein - Teil eins angucken.)

 

Inhaltsangabe:

 

Der gefeierte Filmemacher Guillermo del Toro fährt bei diesem Science -Fiction mit schweren Geschützen auf. Es geht um eine bunt gemischte Gruppe von Menschen, die im Jahre 2025 zusammenkommen, um gegen Legionen von monströsen Kreaturen zu kämpfen, die aus dem Meer emporsteigen. Mithilfe von riesenhaften Robotern nehmen die Überlebenden der Erde (darunter Charlie Hunnam, Charlie Day & Rinko Kikuchi) den Kampf gegen die invasierenden Alien, die in den Tiefen des pazifischen Ozean lauern, auf. Die nahezu hilflose Menschheit hat keine andere Wahl und muss sich gegen die erbarmungslosen Feinde mithilfe von zwei merkwürdigen Helden wehren...ein abgewrackter Ex-Pilot und eine unerfahrene Trainee...die nun die letzte Hoffnung der Erde vor der nahestehenden Apokalypse sind.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0