FILMKRITIK: „BRIGHTBURN“ (Horror/Thriller - 2019)



Jetzt mal ganz ehrlich: Es ist unfassbar grausam, 90 Minuten lang mitansehen zu müssen, wie tief man anscheinend bei „BRIGHTBURN“ in der Klischee-Schublade wühlen musste, um eine - ansatzweise - „unterhaltsame“ Erzählweise zutage zu fördern, wie schablonenhaft, wie stereotypisiert man dieses Anti-Superman-Ding in den Boden stampfen kann, ohne jeglichen Anflug von Einfallsreichtum, ohne Cleverness, ohne Charme, ohne einen einzigen Gedanken daran zu vergeuden, aus dieser Prämisse eventuell etwas Neuartiges zu kreieren. ABSOLUTE FEHLANZEIGE! Stattdessen gab es über die gesamte Laufzeit verteilt, lauter 0815-Versatzstücke ähnlicher bekannter Produktionen, die „BRIGHTBURN“ noch dazu - und das muss man erst mal schaffen - um einiges schlechter verkörpert, als es die mangelhaften Originalwerke ohnehin schon tun. Dann kommt auch noch erschwerend hinzu, dass es in diesem Film nur dümmliche, völlig hirnrissige Figuren gibt, die jegliche Art von Tiefgang oder gar Sympathie vermissen lassen. Und dann auch noch dieser kleine miese Antihelden-Bastard aus Brightburn, der mir vom ersten Moment an dermaßen auf den Sack gegangen ist (Nur das Babadook-Kind und jenes aus Vivarium ist mir brutaler auf die Nerven gegangen), dass ich mir nach knapp 20 Minuten (s)ein Ende sehnlichst herbeigewünscht habe. Doch am meisten genervt, haben mich die ganzen unnötigen, sinnlos platzierten Jumpscares, die der Geschichte auch noch den allerletzten Funken Glanz geraubt haben. ICH BEGREIFE DAS EINFACH NICHT! Was willst du sein, du kleiner Idiot von Film? Ein Action-Kracher? Ein Grusel-Horror-Ding? Splatter??? WAS??? Und: Ach du meine Güte. Die Schauspieler waren ja fast identisch unterirdisch wie die teils billigen Effekte aus der CGI-Allzweckkiste. Doch so richtig abgekotzt habe ich erst, als der Abspann kam, musikalisch begleitet von Billie Eilish‘ „Bad Guy“. Ab diesem Zeitpunkt war’s dann endgültig besiegelt. 


Inhaltsangabe:


Ein Junge (Jackson A. Dunn) von einem anderen Planeten legt eine Bruchlandung auf der Erde hin und wird von einem menschlichen Ehepaar im ländlichen Amerika (Elizabeth Banks, David Denman) aufgenommen. Die Breyers hatten sich schon lange Nachwuchs gewünscht aber keinen bekommen… Somit sehen sie das vom Himmel gefallene Baby als Geschenk an und nehmen es liebevoll in ihre Familie auf. Doch je älter, der auf den Namen Brandon getaufte Junge wird, desto finsterer sind die Kräfte, die er entwickelt. Doch statt diese übermenschlichen Fähigkeiten zum Guten einzusetzen, treten immer häufiger düstere Seiten an Brandon auf. Seine Adoptiveltern sind verzweifelt und müssen sich eingestehen, dass er vielleicht nicht zu dem Helden heranwachsen wird, an den sie geglaubt haben...

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