FILMKRITIK: „VIVARIUM“ (Mystery/Thriller - 2019)



Meine Seherfahrung von VIVARIUM lässt sich ungefähr so zusammenfassen:

WHAT THE F*UCK?! Was zur Hölle habe ich mir da gerade angesehen? Diese Handlung ist einfach nur klischeehaft, relativ eintönig erzählt, oftmals ganz schön inhaltsleer und schwimmt generell auf einer Möchtegern-Metaphorik-Ebene dahin, die einfach nur präpotent wirkt. Die Charaktere machen in 98 Minuten überhaupt keine Wandlung durch, agieren teilweise völlig abstrus und haben nicht einmal den klitzekleinen Bock, sich aus der Stereotyp-Zone zu bewegen. Echt schade. Und dann auch noch dieses mechanische Kind mit seinen hölzernen Monologen. Ich sag’s euch: Seit diesem Jungen aus „The Babadook“ ist mir kein darstellendes Kind mehr untergekommen, das mir derart fies auf den Sack gegangen ist wie „Martin“ aus Vivarium. Komm: Die Grundstory fand ich ganz okay, auch die Interpretationsansätze am Ende sind recht einladend, die Charaktere allerdings bleiben ohne nennenswerte Besonderheiten und der Blickwinkel auf sämtliche Zyklen des Menschenlebens (ja ich weiß, es geht um Partnerschaft, Alltagsprobleme, Kindererziehung, Mutter-/Vater-Dasein, Tod, Trauer, …) wurde mir viel zu plakativ dargestellt und auch unnötig depressiv aufs Silbertablett gehievt.


Kernaussage des Films: Das Leben ist einfach nur scheiße und wir alle rennen so lange im gesellschaftlichen Hamsterrad, bis wir irgendwann vor lauter geistiger/körperlicher Ermüdung ENDLICH den Löffel abgeben (dürfen). Nein. Definitiv nein! Solche klar definierten „Deprinummern“, die sich nur in eine klar vorgegebene, negative Richtung bewegen lassen, mögen zwar für die nötige Dramaturgie sorgen, rauben mir aber letztendlich die Freude am Erlebnis.


Inhaltsangabe:


Tom und Gemma sind auf der Suche nach dem perfekten Zuhause. Als der seltsame Immobilienmakler Martin dem Paar in Yonder, einer Vorstadtsiedlung mit lauter identischen Häusern, das Haus Nummer 9 zeigt, wollen die beiden so schnell wie möglich diese unwirkliche Gegend wieder verlassen. Doch jede Straße, die sie in der labyrinthartigen Wohnsiedlung nehmen, führt sie wieder zu diesem Haus zurück.

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