FILMKRITIK: „JURASSIC WORLD - Ein neues Zeitalter“ (Action/Science Fiction - 2022)



Im Jahr 1993 saß die Menschheit gebannt vor den Kinoleinwänden und durften Zeugen werden, wie Stephen Spielberg eine ganze Spezies zu neuem Leben erweckt hat: Dinosaurier. Seine weltberühmte Wasserglas-Szene, die den Spannungsbogen derart neu definiert hat, ließ keinen Zweifel mehr offen: Wir haben es hier mit einem der besten (für mich ist und bleibt er DER BESTE!) Regisseure der Welt zu tun. Sein enormes Können, hatte er bereits mit „JAWS“ (1975 - Das ist die bis heute stärkste Filmarbeit, Schnitt und Ton betreffend, die ich je gesehen/gehört habe!) und „E.T“ (1982) unter Beweis gestellt, doch Jurassic Park hat ihn - im Bereich der Special-Effects/Animatronic  - unsterblich gemacht. Insgesamt erhielten seine Filme 140 Oscar-Nominierungen und konnten 35 Mal bei den Academy-Awards abräumen. Mit einem Wort: UNFASSBAR! (Dass er auch heuer wieder mehrfach nominiert ist, dürfte also kein großes Wunder sein.)


Jetzt komme ich direkt zum Punkt: Seit Colin Trevorrow 2015 die Zügel übernommen und bei „Jurassic World“ Regie geführt hat, läuft das ganze Dinosaurier-Projekt den qualitativen Bach hinunter: schlechte Handlung, noch schlechtere Charaktere und katastrophale CGI-Effekte. Auch der überzeichnete Cast gibt nicht wirklich viel her. Naja. Mit Bayona am Steuer gab‘s dann beim „Gefallenen Königreich“ 2018 ein kurzes Aufatmen, die Nummer erholte sich ein wenig, bis zum Jahr 2022, wo Trevorrow wieder übernimmt und den Karren dann komplett gegen die Mauer fährt, ihn so lange dagegen krachen lässt, bis das Ding völlig hinüber ist. Die Handlung erreicht ihren absoluten Tiefpunkt und die Effekte - vor allem dieses nebeneinander Existieren von CGI und Kameraarbeit - fand ich stellenweise einfach nur unterirdisch. (Nicht zu vergessen: Stephen Spielberg hatte „nur“ 63 Millionen USD zur Verfügung und mehr aus der Technik rausgeholt, als Trevorrow mit 165 Millionen USD.) Übrigens hat dieses plakative Herumrennen und alles in Grund und Boden ballern überhaupt nichts mehr mit dem ursprünglichen Jurassic-Gedanken zu tun. Dieses dem Untergang geweihte Himmelfahrtskommando können selbst Laura Dern, Sam Neill und Jeff Goldblum nicht mehr aufhalten. Die „Goldene Himbeere“ in der Kategorie „Schlechteste Neuverfilmung oder billigster Abklatsch“ dürfte der neue JW schon mal sicher in der Tüte haben.


Michael Crichton und Arthur Conan Doyle würden sich - Gott hab’ sie selig - im Grab umdrehen, wenn sie diesen Horror miterleben müssten.


Inhaltsangabe:


In diesem Sommer erreicht die Jurassic-Ära ihr episches Finale. Vier Jahre nach der Zerstörung der Isla Nublar leben - und jagen - Dinosaurier nun überall auf der Welt neben den Menschen und damit beginnt ein gigantisches Ringen um die Herrschaft zwischen Mensch und Dinosaurier.Wie sich dieses empfindliche Gefüge in Zukunft entwickeln wird, ist offen: Wird der Mensch auch weiterhin an der Spitze der Nahrungskette stehen - oder wird er seinen Rang an die furchterregendsten Kreaturen in der Geschichte des Planeten verlieren?In "Jurassic World: Ein neues Zeitalter" treffen Chris Pratt und Bryce Dallas Howard auf Oscar®-Preisträgerin Laura Dern, Jeff Goldblum und Sam Neill. Zusammen begeben sie sich auf eine abenteuerliche, rasante und atemberaubende Reise, die rund um den Globus führtBlu-ray und 4K UHD enthalten zusätzlich zur Kinofassung eine ca. 13 Minuten längere Extended Version!

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