FILMKRITIK: „DUNE“ (Science Fiction/Abenteuer - 2021)



Ich habe es schon im Vorfeld erwähnt: „DUNE“ packt mal eben 165 Millionen USD-Budget auf den Tisch (296 Mio. USD eingespielt - Stand Nov. 2021), holt sich von 10 Oscar-Nominierungen 6 Academy-Awards ab, muss sich aber letztendlich dem Apple-Original „CODA“ - in der Kategorie „Bester Film“ - geschlagen geben. (Wobei ihr dieses Wertesystem sowieso nicht für bare Münze nehmen solltet, schließlich kämpft hier ein Fantasy-Epos mit einem Familiendrama um dieselbe Trophäe. Naja.)

 

Wie sieht nun die Realität aus? Ganz einfach: „DUNE“ lässt einen echt fetten Cast auf das Publikum los, der in Summe ganz stimmig ist, nicht überzeichnet und der zudem auch noch - schauspielerisch - ganz gut funktioniert. „DUNE“ klatscht dir ein grandios-visuelles Highlight im angehauchten H.R. Giger-Stil vor die Linse, das andere Genrekollegen weinend + Knie-umklammernd in die Ecke verbannt. „DUNE“ knallt dir eine Hans Zimmer Soundparade par excellence um die Ohren (Gebt euch das Ding unbedingt mit einer Soundbar, mit Kopfhörern, whatever), die sich so extra voluminös anfühlt, dass einem schlagartig wieder bewusst wird, wie „Kino“ eigentlich funktionieren kann/sollte, wenn man es doch nur richtig macht, so wie am Beispiel Denis Villeneuve. (Er hat seine hervorragenden Regie-Qualitäten bereits mit „Blade Runner 2049“ und „Arrival“ unter Beweis gestellt.) ABER: Den Handlungsverlauf von „DUNE“ und sein recht konfuses Ausmaß, muss ich allerdings - bei all der Lobhudelei - ein wenig in die Kritik nehmen. Hier wird versucht, jede Menge heroischen Inhalt beim Zuschauer zu deponieren, gibt ihm aber nicht genügend Zeit, die künstlich aufgeblasenen Informationen zu verarbeiten und aufzunehmen. So entstehen Unmengen an „Leerräume“, die man zwar immer wieder mit Effekten aufzufüllen versucht, der Erzählung hingegen aber wirklich keinen Gefallen tut.

 

Die Grundessenz von "DUNE" fühlt sich irgendwie banal, einfältig und viel zu unspektakulär an, als dass sie auf zwei Stunden dreißig - notgedrungen - gestreckt werden müsste. Außerdem konnte ich zu keiner einzigen Figur - so etwas Ähnliches wie - Empathie aufbauen, weshalb ich jeden Filmtod mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen habe. Vielleicht lag es auch daran, dass „DUNE - Part One“ schlichtweg als Opener für die kommenden Teile (Gibt ja auch 6 Romanbände im Zyklus.) herangezogen wurde, oder aber die Story ist einfach nur reif für die Mülltonne! 

 

Letztendlich halte ich zwar fest, dass der visuelle/akustische Teil echt geil geworden ist, die Story-Komponente jedoch künstlich aufgeblasen und viel zu langatmig umgesetzt wurde!

 

Inhaltsangabe:

 

"Dune" erzählt die packende Geschichte des brillanten jungen Helden Paul Atreides, dem das Schicksal eine Rolle vorherbestimmt hat, von der er niemals geträumt hätte. Um die Zukunft seiner Familie und seines gesamten Volkes zu sichern, muss Paul auf den gefährlichsten Planeten des Universums reisen. Nur auf dieser Welt existiert ein wertvoller Rohstoff, der es der Menschheit ermöglichen könnte, ihr vollständiges geistiges Potenzial auszuschöpfen. Doch finstere Mächte wollen die Kontrolle über die kostbare Substanz an sich reißen. Es entbrennt ein erbitterter Kampf, den nur diejenigen überleben werden, die ihre eigenen Ängste besiegen. 

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