FILMKRITIK: „THE NORTHMAN“ (Fantasy - 2022)



Also: Bewertet man lediglich die Szenenbilder, die Kulisse, die Atmosphäre, das Setting, generell: die akkurate Leistung der optischen Darstellung, müsste es gleich die volle Punktzahl geben. Aber ich bin nicht hier um nur über die Optik zu sprechen/werten, sondern alle Komponenten in einen Gesamteindruck zu fassen. Und was bei Robert Eggers „Der Leuchtturm“ noch hervorragend funktioniert hat, Charaktere über das Dialogisieren zu definieren und damit der Handlung einen heroischen, entscheidenden Faktor zu verleihen, klappt in „The Northman“ leider nur bedingt. Es ist dieses völlig übertriebene Viking-AC-Valhalla-Geschwafel, das den Film für mich einfach kaputt macht und der visuellen Ausführung einfach nicht gerecht wird. Für Fans dieser klassischen Wikinger-Attitüden, mit samt ihrer brachialen, überladenen Struktur, ist „The Northman“ - vor allem unter der Regie von Robert Eggers - ein absolutes Highlight, gar keine Frage.  Mir jedoch ist das teilweise ganz schön auf die Nerven gegangen.


Inhaltsangabe:


Mit "The Northman" von Ausnahmeregisseur Robert Eggers ("The Witch", "Der Leuchtturm") ist ein actiongeladenes Epos über den Wikingerfürsten Amleth (Alexander Skarsgård) entstanden, der nach Vergeltung für den Mord an seinem Vater strebt. Jahre sind vergangen, seit Wikingerkönig Aurvandil (Ethan Hawke) bei einem Anschlag hinterrücks ermordet wurde. Sein Sohn Amleth (Alexander Skarsgård), der als Kind Zeuge der blutigen Tat war, kehrt körperlich gestählt nach Island zurück, fest entschlossen, unbarmherzig Vergeltung zu üben, seine Mutter Gudrun (Nicole Kidman) zu retten und den Mörder Fjölnir (Claes Bang) zur Rechenschaft zu ziehen.

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