Rezension: "Sternwanderer“ von Neil Gaiman

Über Neil Gaiman wurde bereits so viel Positives berichtet. Auch meine Wenigkeit hat sich das ein oder andere Mal auf die Reise begeben dürfen, um Gaiman-Territorium zu erkunden. Das Ergebnis ist stets dasselbe: Neil Gaiman macht keine halben Sachen! Er konstruierte seine Geschichten mit viel Liebe zum Detail, lässt seine Charaktere lebendig werden, hat einen unbändigen Hang zur Dramatik und schafft es immer wieder, die Genrestrukturen so gekonnt aufzubrechen, dass ihm Jung und Alt prompt verfallen.

Um es mit den Worten von Clive Barker zu sagen: „Neil Gaiman ist ein Star“.

Betrachtet man seine wirklich langjährige, vorzeigbare Bibliographie, lässt man seine Vielzahl an Auszeichnungen (World Fantasy Award, Locus Award, Hugo Award, British Fantasy Award,…) vor dem geistigen Auge vorbeiziehen und wirft man einen kurzen Blick in die „Science Fiction and Fantasy Hall of Fame“, dann kann ihm wirklich NIEMAND diesen Status absprechen.

Ja,…wirklich niemand.


Was lässt sich nun über seinen erstmals 1999 veröffentlichten Roman „Sternwanderer“ sagen?


Diese Geschichte ist eine Sensation, eine Offenbarung, ein Konvolut an fantastischen Vorkommnissen und Elementen, die den Geist in andere Sphären abheben lassen. Neil Gaiman besitzt so unfassbar viel Gefühl beim Schreiben, lässt sorgsam seine Sätze entstehen, und beweist immer wieder Empathie, nicht nur für die Zeichnung seiner Charaktere, sondern auch für die Strukturierung der märchenhaften Haupthandlung. Hervorzuheben ist ebenfalls die Leichtigkeit, mit der Neil Gaiman seine Figuren integriert, sie auf die vorgezeichnete Welt loslässt, wie er atmosphärische Randerscheinungen in der Story platziert und ein derart beeindruckendes Setting aufbaut, das sich nicht so einfach kopieren lässt. Mit einem Wort: magisch!


Inhaltsangabe:


Das kleine Dörfchen Wall hat eine ganz besondere Attraktion: eine unscheinbare Mauer, die durch das Land verläuft und in der sich eine Pforte in die Welt der Feen befindet. Durch diese Pforte tritt der junge Tristran, um seiner Angebeteten Victoria einen vom Himmel gefallenen Stern zu bringen. Doch bald schon muss er feststellen, dass er ist nicht der Einzige ist, der es auf diesen Stern abgesehen hat.

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