Rezension: "Niemand kommt hier lebend raus“ von Adam Nevill

Der Buchheim Verlag liefert am laufenden Band: Teil 10 der CEMETERY DANCE Reihe: „Niemand kommt hier lebend raus“ von Adam Nevill. Man muss es an dieser Stelle nochmals betonen: Olaf sei Dank haben wir die exklusive Möglichkeit, all diese grenzgenialen, bisher in deutsch noch unveröffentlichten Erzählungen lesen zu dürfen. Nicht nur die Titel sind einzigartig, auch die Tatsache, dass jedes Stück perfekt illustriert und mühevoll von Hand signiert wurde, steigert den Wert der Lektüre ungemein. (Das trifft natürlich auf sämtliche im Buchheim Verlag publizierte Vorzugsausgaben zu.) Da gibt‘s dann auch kein Meckern beim Preis, schließlich bekommt man auf ästhetischer und literarischer Ebene ganz schön was geboten. Das sollte an durchaus - immer wieder mal - erwähnt und hervorgehoben werden.


So. Es gibt ja eine Menge Bücher da draußen. Und das ist wahrscheinlich noch extrem untertrieben. Von der Liebesschnulze bis hin zum brutalen Hack an Slay. Alles möglich.

Ob ihr es glaubt oder nicht: Tatsächlich ist mein persönlicher Geschmack überaus breitgefächert, sodass es kaum Rubriken gibt, die für mich nicht lesbar sind. Vorausgesetzt: Die Grundhandlung stimmt, der Stil des Autors hat ein gewisses Niveau (darauf achte ich ganz besonders!!!), die Charaktere sind glaubwürdig gezeichnet und das Setting geht mit der Atmosphäre Hand in Hand. Worauf ich hinauswill: Es gibt ein ganz spezielles Genre, das ich über alles liebe, so hart feiere, und es jeder anderen Rubrik vorziehe: Der Horrorroman. Leider - und jetzt kommt der ernüchternde Teil - gibt es so unsagbar viel Mist in diesem Meer aus kläglich gescheiterten Möchtegern-Schockern.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin Adam Nevill (Achtung Wortspiel! 😉) unheimlich(!!!) dankbar dafür, dass er nicht den nächsten klischeehaften, unliebsam zusammengeschusterten Trash-Schrott mit unterirdischem Gruselfsktor, schlechten Protagonisten und platter Konversationen produziert hat,…sondern Hoffnung dafür gegeben hat, dass dieses Genre auch in der Neuzeit funktionieren und evtl. wieder eine kleine Hochzeit erleben könnte. Mann!!! Früher konnten die das doch auch, oder? Monty James, Shirley Jackson, Lovecraft, Poe, Blatty, Maurier, Howard,…

ABER: Obwohl mir die Story richtig, richtig gut gefallen hat, hatte ich mit der sprachlichen Ausführung etwas zu kämpfen. Leider wurde hier sehr ins Detail gegangen und jede noch so „unwichtige“ Handlung der Protagonistin transportiert. Fand ich - um ehrlich zu sein - richtig schade, da ich es zu schätzen weiß, wenn der Autor auch Raum für Interpretationen  übrig lässt und nicht jeden Umstand in die Länge zieht. Das muss ich an dieser Stelle leider anmerken. Jetzt kommt das ABER nach dem Aber: Die Handlung entschädigt. Obwohl ich ja grundsätzlich auf viele ausgeprägte, gut situierte Dialoge stehe, hat mich die Art und Weise des Erzählstils nicht gestört. Lediglich die detailreiche, schwadronierte Sprache hat sich etwas schwerfällig angefühlt.


Inhaltsangabe:


Was dir in der Edgehill Road begegnet, wird dein Verständnis unserer Welt erschüttern.

Stephanie Booth ist am Boden – knapp bei Kasse und ohne geregelte Arbeit. Als sie eine bezahlbare Bleibe in einem reinen Mädchenhaushalt findet, glaubt sie, dass sich ihr Glück endlich gewendet hat.

Doch die Edgehill Road 82 ist nicht das, was sie zu sein scheint. Die unheimliche Atmosphäre des riesigen Hauses und der exzentrische Vermieter Knacker McGuire sind schon beunruhigend genug – wirklich beängstigend jedoch sind das Flüstern hinter dem Kamin, das Kratzen unter dem Fußboden und die weinenden Frauen in den anderen Zimmern.


Als schließlich Knackers Cousin Fergal auftaucht, fängt der wahre Horror erst an. Und Stephanie muss sich fragen, ob sie aus einem Haus mit Schrecken jenseits ihrer schlimmsten Albträume jemals lebend herauskommt.


Publishers Weekly: »Ein Leseerlebnis voll echtem Grauen.«


Kirkus Reviews: »Eine makabre, unheimliche Geschichte über eine junge Frau, die von einem unersättlichen Horror lebendig und im Ganzen verschluckt wird.«


Geek Syndicate: »Ein unheilvoller Roman, der unter die Haut geht … und dort bleibt.«


Arkham Digest: »Dieser Roman wirft seinen Lesern vom ersten Satz an puren Horror entgegen und lässt bis zum Ende nicht locker.«


I Love Reading: »Dieses Buch ist düster und brutal und es könnte dich schockieren oder erschüttern. In jedem Fall wird es dich verängstigt zurücklassen.«

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