Rezension: "Die verschwundene Braut“ von Bella Ellis

Zugegeben: Es ist unfassbar schwierig, eine gänzlich objektive, unvoreingenommene, weitsichtige Bewertung über einen Titel abzugeben, wenn man a) Plot und Ästhetik des Romans bereits umwerfend findet, b) die sprachliche Ausführung dem eigenen Lesegeschmack entspricht, und c) man sämtliche Protagonisten bereits in der Anfangsphase liebgewonnen hat.


Frage: Was soll da noch schiefgehen?


Bella Ellis hat mit „Die verschwundene Braut“ nicht nur ein wahres Sprachfeuerwerk gezündet, dessen Protagonisten-Zentrum die in Literaturkreisen bekannten Brontë Schwestern darstellen, sondern auch auf der Unterhaltungsebene einen wirklich vorzeigbaren, geradlinigen Kriminalroman entworfen, der zwar etwas vom aufgehübschten, attitüdenhaften Stil dominiert wird, dennoch viele atmosphärische Szenenbilder entstehen lässt und gerade deshalb, viel an Charme und Eleganz gewinnt.


Äußerst netter Sidekick am Rande:


Emily Brontë veröffentlichte ausschließlich unter dem Pseudonym Ellis Bell, was - in weiterer Folge - natürlich auch den Künstlernamen von Bestsellerautorin Rowan Coleman (Bella Ellis), sowie die Liebe zu Yorkshire und die damalige Zeit erklären dürfte! Dieses Interesse, diese energische Leidenschaft zu den Protagonisten ist in jeder Faser des Romans spürbar, füllt die dramaturgischen Phasen abseites des Krimigenres mit Leben und lässt somit ein harmonisches, eindringliches Gemälde einer ganz besonderen Epoche entstehen.

Betrachtet man den Text im Detail, so wird auch relativ schnell klar, dass sich Coleman einen durchaus energischen Plan zurechtgelegt hat, der den britischen Geist des späten 19. Jahrhunderts einzufangen vesucht.


Der wohl wichtigste Aspekt dieser Erzählung, ist das Faktum, dass jede Einzelheit betreffend Brontë-Schwestern der Wahrheit entspricht. Dies lässt sich jedenfalls dem beigefügten Kurzinterview entnehmen:


„Wie viel von Ihrem Roman ist Fiktion, weche Teile wurden von realen Charakteren und Ereignissen inspiriert?“


Alles, was in meinem Roman das Leben der Brontë-Schwestern betrifft, ist wahr. Jedes biografische Detail basiert auf Fakten. Das Mysterium um die verschwundene Ms. Chester, die merkwürdigen Umstände und die Entscheidung der drei Schwestern zu ermitteln, sind meine schriftstellerische Schöpfung.


Diese Kombination aus fiktiver Handlung und autobiografischem Charakterportrait trifft meinen Nerv vollends, führt schlussendlich auch dazu, euch die Kaufentscheidung zu erleichtern: Klare Empfehlung meinerseits!


Inhaltsangabe:


Ein Mord ohne Leiche?


Die Brontë-Schwestern ermitteln... 


Yorkshire, 1845: Ein mysteriöser Vorfall erschüttert das Anwesen Chester Grange. Die junge Gemahlin des Gutsherren ist über Nacht spurlos verschwunden, ihr Schlafzimmer verwüstet und voller Blut. Alles deutet auf ein schreckliches Verbrechen hin. Als Charlotte, Emily und Anne Brontë von dem furchtbaren Ereignis hören, sind sie entsetzt – aber auch fasziniert. Die drei Töchter eines Landpfarrers beschließen, das Rätsel zu lösen. Unbeirrt und allen gesellschaftlichen Konventionen zum Trotz verfolgen die Schwestern ihre Nachforschungen und geraten dabei sogar selbst in Lebensgefahr. 


»Elegant, witzig und absolut lesenswert – die Brontë-Schwestern wären bestimmt begeistert!« (Rosie Walsh)


»Bella Ellis vereint biografische Fakten mit einer packenden Geschichte. ›Die verschwundene Braut‹ ist ein Vergnügen!«  (Wall Street Journal)

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