Rezension: "Dark Matter - Der Zeitenläufer" von Blake Crouch

Wenn Starautoren wie Harlan Coben ("Ein Wahnsinnsbuch"), Tess Gerritsen ("Der außergewöhnlichste Roman, den ich seit langem gelesen habe."), und Justin Cronin ("Ein atemberaubender Roman erster Güte.") für dieses Buch ins Schwärmen geraten und sich Sony Pictures die Filmrechte sichert, dann hat man es wahrscheinlich mit einer ganz großen Nummer zu tun: DARK MATTER - Der Zeitenläufer.


In seinem aktuellen Bestseller geht Wayward-Pines Autor 'Blake Crouch' folgenden Fragen auf den Grund:


  • Bist du glücklich?


  • Was wäre wenn du dir dein perfektes Leben aussuchen könntest?


  • Wie weit würdest du dafür gehen?


Um die Beantwortung jener Fragen in ein unterhaltsames Konzept packen zu können, hat sich der Autor drei Schwerpunkte zurechtgelegt:


  1. Finde ein brisantes, allgegenwärtiges Thema! (In Dark Matter widmet er sich dem ewigen Lebenszwist: FAMILIE vs. KARRIERE)


  1. Lege dich nicht nur auf ein spezielles Genre fest, soll heißen: ARBEITE GENREÜBERGREIFEND!!!


  1. Kümmere dich - voll und ganz - um die Hauptfigur, baue die Thematik um den Protagonisten auf, "verliere ihn nicht aus den Augen"!!!


Meiner Meinung nach hat Crouch diese Punkte ganz passabel erfüllt: Er lässt seine Thematik gekonnt in den Haupterzählstrang einfließen und versucht sich im Laufe der Geschichte immer wieder neu zu erfinden - inhaltlich, wie stilistisch - ohne aber dabei an Qualität zu verlieren. Zwar ist der lakonische Stil im Satzaufbau - zugegebenermaßen - recht eigenwillig, sehr prägnant und zweifelsohne nicht jedermanns Sache, dennoch tut er viel für die "Spieleröffnung", lässt das Lesetempo phasenweise anziehen, und fungiert ab und an als Multiplikator für den Anstieg der Spannungskurve. Gewöhnt man sich daran, hat man dies erst einmal akzeptiert, so darf man sich auf einen interessanten, rasanten Roman freuen, der nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch noch die grauen Gehirnzellen zum Nachdenken anregt.

Da das Auge ja bekanntlich mitisst - in diesem Falle "mitLIEST" -, darf auch die ästhetische Komponente keinesfalls unerwähnt bleiben, schließlich trägt auch sie maßgeblich dazu bei, ob ein Buch gekauft wird oder nicht. Dazu ein großes Lob von meiner Seite.


Fazit:


Blake Crouch ist es auf unerklärliche Weise gelungen, ein gesellschaftskritisches Drama mit einem rasanten Sci-Fi Abenteuer zu verschmelzen, und gleichzeitig eine einzige, essentielle Frage in den Raum zu werfen: "WIE VIELE KOLLATERALSCHÄDEN DARF SICH DIE MODERNE WISSENSCHAFT ERLAUBEN?"

Aufgrund der Tatsache, dass ihm dieses schwierige Unterfangen bestens gelungen ist, hat er meinen allerhöchsten Respekt verdient! Wer sich mit der Einfachheit des Textes gut arrangieren kann, sich an Stilbrüchen nicht abstößt, und die ein oder andere "Actionszene" als belebend interpretiert, der wird mit DARK MATTER bestimmt seine Freude haben. Für meinen Geschmack war das Ganze zu klischeehaft, in der sprachlichen Ausarbeitung viel zu stupide, zu simpel. Mir hat schlichtweg, die Tiefe gefehlt.


Eine Empfehlung gibt es daher nur bedingt.


Inhaltsangabe:


„Bist du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten: „Willkommen zurück, alter Freund.“ Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt – doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das es hätte sein können. Und in diesem Leben hat er seine Frau nie geheiratet, sein Sohn wurde nie geboren. Und Jason ist kein einfacher College-Professor, sondern ein gefeierter Wissenschaftler. Doch ist diese Welt real? Oder ist es die vergangene Welt? Wer ist sein geheimnisvoller Entführer? Und vor die Wahl gestellt – was will er wirklich vom Leben: Familie oder Karriere? Auf der Suche nach einer Antwort begibt Jason sich auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihn am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird …

Ein spannendes Buch - ein extravagantes Äußeres: Für "Dark Matter. Der Zeitenläufer" wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um dem Buch auch von außen einen besonderen Charme zu geben.


Pressestimmen:


"Spannender Thriller zur hochaktuellen Theorie des Multiversums." (annabelle - 05.04.2017)


"Bei aller Schrägheit des Plots ist diese spannende Mischung aus Thriller und Science-Fiction einfach klasse geschrieben."

(Stern - 06.04.2017)


"Atemberaubender Science-Fiction-Krimi um einen Wissenschaftler, der eines Tages in einer parallelen Realität erwacht." (InStyle Men - 01.04.2017)


»Crouch hat mit ›Dark Matter‹ einen von der ersten Seite an faszinierenden Thriller geschrieben.« (Oberösterreichische Nachrichten - 07.04.17)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0