Rezension: "Finderlohn" von Stephen King

Wir versuchen dieses Mal unsere Rezension 'kurz' zu halten!

 

Wieso?

 

Weil jedes einzelne Lobeswort, das wir über Stephen King aufzuschreiben versuchen, seiner Genialität, seinem wahnsinnigen Talent und seinem immensen Einfallsreichtum einfach nicht gerecht werden kann!

 

Egal ob man seine Geschichten mag, ober sie gar verabscheut, man hält trotzdem immer das Werk eines Ausnahme-Erzählers in Händen.

 

Was Stephen King von vielen anderen Autoren klar unterscheidet, ist die Tatsache, dass er aus einem ganz herkömlichen Plot, eine ausgedehnte, strukturierte, spannende Geschichte erzählen kann. Jede einzelne Romanfigur hat (s)eine Vergangenheit und Stephen King kennt sie bestens. Aber es reicht nicht sie nur zu kennen, man muss sie auch elegant zu Papier bringen. Genau das tut er mit Bravour!

 

- 35 mal auf Platz 1 der New York Times Bestsellerliste.

- über 400 Millionen verkaufte Bücher.

 

...mehr muss man dazu eigentlich nicht sagen...

 

Finderlohn, Teil 2 der geplanten Bill Hodges Trilogie, ist die umwerfende Geschichte von Morris und Peter, zweier verlorener Seelen, die drei wesentliche Dinge miteinander teilen:

  1. Einen vergrabenen Schatz.
  2. Die Verbundenheit zu einem ganz besonderen Menschen.
  3. Die Liebe zur Literatur.

Auch wenn sie so einiges verbindet, so haben sie dennoch nichts gemein. Der eine ein eiskalter Mörder, der andere ein armer Schlucker. Und so will es der Zufall, dass sich beide begegnen!

Interessant fand ich übrigens die spürbare Liebe zur Literatur, die Stephen King in seinem Werk deutlich hervorhebt. Da wird einen förmlich warm ums Leserherz. Es ist fast jede Passage auf den rund 540 Seiten so lesenswert und  interessant, dass man das Buch kaum aus den Händen legen kann. Ja, ja, ab und zu - vor allem gegen Ende hin - wirds dann doch etwas langatmiger, aber schwamm drüber, dabeibleiben lohnt sich. Am Schluss schaut eine tolle Erzählung raus, die phasenweise (vor allem am Ende) sehr morbide und gewalttätig rüberkommt!

In Summe muss man klar sagen: Er beweist einmal mehr, welch großartiger Autor er doch ist. Finderlohn ist allen Krimi-Lesern und Leserinnen wärmstens ans Herz zu legen!

 

Abschließend noch ein paar intelligente Worte vom Erzählmeister selbst:

 

„…Ein guter Romanautor führt seine Figuren nicht, er folgt ihnen. Ein guter Autor erschafft die Ereignisse nicht, er beobachtet, wie sie geschehen, und schreibt dann nieder, was er sieht. Ein guter Autor erkennt, dass er ein Sekretär ist, nicht Gott…“ (Auszug aus „Finderlohn“ –Seite 176)

 

inhaltsangabe:

 

John Rothstein hat in den Sechzigern drei berühmte Romane veröffentlicht, seither aber nichts mehr. Morris Bellamy, ein psychopathischer Verehrer, ermordet den Autor aus Wut über dessen »Verrat«. Seine Beute besteht aus einer großen Menge Geld und einer wahren Fundgrube an Notizbüchern, die auch unveröffentlichte Romane enthalten. Bellamy vergräbt vorerst alles – und wandert dummerweise für ein völlig anderes Verbrechen in den Knast. Jahre später stößt der Junge Peter Saubers auf den »Schatz«. Nach seiner Haftentlassung kommt Bellamy dem ahnungslosen Peter auf die Spur und macht Jagd auf ihn. Kann Bill Hodges, den wir als Detective a. D. aus Mr. Mercedes kennen, den Wahnsinnigen stoppen?

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