FILMKRITIK: „LAST NIGHT IN SOHO“ (Horror/Drama- 2021)



Cinema.de schrieb zu Last Night in Soho: „Spannungskino mit Stil“. Besser und treffender hätte ich das Ding in aller Kürze nicht beschreiben können. Dieser Film hat beinahe ALLES, was man sich als eingefleischter Cineast wünscht: Einen tollen Cast, eine im höchsten Maße interessante, unkonventionelle Handlung, die man im Genre nicht allzu häufig antrifft und - nicht zuletzt - eine bombastische visuelle Umsetzung von Edgar Wright. Das Arrangement sieht teilweise - vor allem zu Beginn - so abartig gut aus, dass ich den Stream mehrmals stoppen musste, um mir die Detailverliebtheit der Swinging Sixties anzuschauen. Ganz zu schweigen von der genreübergreifenden Arbeit, den einprägsamen Kamerafahrten und dem übermächtigen Sound. Außerdem ist Golden Globe Gewinnerin Anya Taylor-Joy vor dieser Soho-Kulisse eine verdammte Augenweide! Alles bestens, die Zeichen standen ganz klar auf „Volle Punktzahl“, doch dann kam das entscheidende letzte Drittel und hat den Film mit dem Vorschlaghammer kurzerhand in Stücke gehackt: Immer schlechter auftretende Protagonisten, konstruierte Handlungsstränge, stumpfe Dialoge und echt lausig ausgeführte Visual Effects. Die erste wirklich starke Hälfte des Films und die Leistung von Taylor-Joy retten „Last Night in Soho“ 7 Punkte.


Inhaltsangabe:


In dem ungewöhnlichen Psychothriller des gefeierten Regisseurs Edgar Wright gelingt es der jungen Modedesignerin Eloise, in ihren Träumen in die 1960er Jahre zurückzureisen, wo sie der schillernden Sängerin Sandie begegnet. Doch der Glamour ist trügerisch, und die Träume der Vergangenheit bekommen Risse, hinter denen etwas Dunkleres zutage tritt.

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